Das Schwarzbubenland
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Beschreibung So schrieb Peter Strohmeier 1836: „Die Nationaltracht der Solothurner war bis zur schweizerischen Staatsumwälzung bei den Männern ein Kittel und kurze Hose aus weissem Zwillich; das Leiblein war rot. Die Schwarzbuben unterschieden durch ihre schwarz oder braun gefärbten Kittel, auch die Soldaten dieser Vogteien hatten eine dunkle Kleidung, was ihnen den Namen gab. Die Solothurner Bürger, früher in allem die Affen der Franzosen, ahmten sie auch in der Kleidung nach, als diese Haarzöpfe trugen, da führte auch der Solothurner seinen tüchtigen Zopf, ihnen folgte dann der Landbewohner nach.“ Demnach hatten die Solothurner ihre alte, mit der übrigen Schweiz übereinstimmende Kleiderform schon vor 1800 gänzlich gegen die französische Allerweltsmode ausgetauscht. Ob die Schwarzbuben wirklich diese Bezeichnung einer besonders dunkelfarbigen Tracht verdanken? – Als gesicherte Überlieferung darf gelten, dass auch die Soldaten dieser Vogteien vornehmlich dunkle Kleidung trugen. Daneben drängen sich aber auch noch andere Erklärungen auf: Dem Namen liege eine politische Deutung zugrunde und zwar weil die Katholisch-Konservativen mit der Farbe „Schwarz“ in diesem Bezirk dominant gewesen seien. Die „Basellandschaftliche Zeitung“ gibt in einem Artikel vom 21.7.2000 eine weniger schmeichelhafte Definition wieder, die aber auch sehr oft zu hören ist: "Die schwarzen Buben – als arme Tagelöhner – hätten mit Schwärzen und Schmuggeln von Waren über die Grenze von und nach Frankreich ihren Lebensunterhalt verdient. Auch der Wilderei seien sie nicht abhold gewesen." Wie dem auch sei, wir Schwarzbuben geben der Herleitung unseres Namens über die schwarze Tracht eher den Vorzug. |
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